Mit dem Wohnmobil vom Reschenpass zum Kalterer See

Unsere Wohnmobiltour nach Südtirol führte uns zunächst von Füssen zum Reschensee. Den Reschenpass kann man gut mit dem Wohnmobil bewältigen, die Steigungen sind eher mäßig. Unser erster Halt war ein Wohnmobilstellplatz am See mit traumhaftem Ausblick. Die aus dem Reschensee ragende Kirchturmspitze des Dorfes Graun ist ebenso schaurig wie schön. Sie ist der einzige Zeuge der früheren Siedlung, die für den Stausee geflutet und umgesiedelt wurde.

Am anderen Tag brachen wir Richtung Meran auf, unsere nächste Station sollte Dorf Tirol sein. Hier fanden wir einen preiswerten, wunderschönen Stellplatz, sogar mit eigenem Swimmingpool. Südtirol ohne Wandern zu entdecken, das ist natürlich undenkbar. Darum machten wir als erstes einen Ausflug in die umliegenden Weinberge und Apfelwiesen. Selbstredend, dass wir die wunderbaren Äpfel kosteten. Dorf Tirol ist relativ touristisch und die Auswahl an Lokalen groß. Wir fanden ein schönes Restaurant zum Mittagessen. Als ein Gewitter aufzog, fuhren wir wieder zu unserem Stellplatz in Dorf Tirol.

Nach einem ausgedehnten Frühstück brachen wir am nächsten Tag Richtung Meran auf, das nur wenige Kilometer entfernt ist. Eine Stadtbesichtigung war hier obligatorisch. Meran hat mich mit seinem Klima und Kurstadtflair restlos begeistert. Natürlich hatten wir uns etwas informiert und wussten, dass bereits Kaiserin Sissi hier kurte. Verstehen kann man das gut, denn die Umgebung ist wunderschön.

Auch hier schlug das Wetter plötzlich um. Diesen schnellen Wetterwechsel kennen wir eigentlich nur von der Nordsee, aber wir waren ja für alle Wetterkapriolen gerüstet. Nachdem das Wetter besser wurde, besuchten wir die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Als Gartenfreunde war das für uns ein Muss. Einige Stunden sollte man auf jeden Fall einplanen, und selbst die reichen nicht, um die fantastischen Pflanzenwelten richtig zu genießen.

Unser nächstes Ziel war der Kalterer See. Wir brachen früh am anderen Tag auf und suchten uns einen Stellplatz direkt am See. Um einen schönen Platz bekommen, muss man früh sein. Hier gilt wie oft: "Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Auf dem Platz gibt es sogar einen kleinen Privatstrand mit Gastronomie. Um den Kalterer See führen gut markierte Radwege, teilweise kommt man mitten durch die Weinberge.

Wir hatten nur einige Tage Urlaub und fuhren am nächsten Tag zurück nach Deutschland. Unser nächster Urlaub führt uns sicher wieder nach Südtirol, denn wir haben viele der schönsten Ecken noch nicht gesehen. Ob wir wieder mit dem Wohnmobil fahren oder vielleicht ein
Hotel Brixen nehmen werden, ist noch nicht klar. Vermutlich machen wir aber wieder einen so unkomplizierten Campingurlaub. 

 

Text: Hannes Falkensteiner